Die Formen des menschlichen Geistes

Der indische Gelehrte Patanjali bezeichnet den Geist als eine Form, die aus den Aktivitäten besteht, die sie ausmacht. Dazu gehören

Auffassungsgabe: der Geist in in der Lage, ein Objekt durch seine Sinne zu erfassen. Wenn das Objekt nicht da ist, so ist der Geist in der Lage, durch Vorstellungskraft und Erinnerung zu durchdringen und zu verstehen. Gleiches gilt durch Schriften von Autoren und Wissenschaftlern.

Missverständnis/Irrtum: bezeichnet das Interpretation eines Objektes, bis es durch bessere Umstände in seiner Ganzheit erfasst wird. Patanjali beschreibt dies als eine Hauptbeschäftigung des Geistes. Die Fehlinterpretation kann jedoch auch durch Konditionierung und mangelnde Erfahrungen entstehen. Der Irrtum wird dann vielleicht später oder niemals als solcher erkannt. Ein fundamentales Ziel der Yoga Praxis ist das Erkennen und Kontrollieren von Ursachen der Irrtümer.

Vorstellungskraft: die Gabe, sich ein Objekt nur durch Beschreibung und Gesten vorzustellen, selbst wenn es gar nicht da ist. Wörter kurbeln die Vorstellungskraft an, ebenso Träume, Gefühle, Gefühlszustände. Vergangene Erfahrungen unterstützen die Vorstellungskraft.

Tiefschlaf: wird benötigt, wenn der geist überanstrengt wurde. Dieser Zustand gilt ebenso bei extremer Langeweile oder Verausgabung.

Erinnerung: die Erinnerung bzw. das  Gedächtnis ist die mentale Speicherung von bewussten Erfahrungen. Alle bewussten Erfahrungen brennen sich in das Gedächtnis ein. Die Schwierigkeit liegt darin, dass nie klar gedeutet werden kann, ob eine Erinnerung wahr, falsch, unvollständig oder der Fantasie entspringen.

All diese Aktivitäten beweisen die Existenz des Geistes. Um in den Zustand des Yoga zu kommen “EInheit von Körper, Seele und Geist” bedarf es kontinuierlicher Praxis und dem Ablösen, Loslassen. Der Alltag selbst mit all unseren Aufgaben und Ablenkungen lässt uns unsere Ziele in weite Ferne rücken. Doch das Erlebnis der wiederholenden Praxis und den damit einhergehenden Verbesserungen erzeugt eine ganz eigene Dynamik, die uns am Ball bleiben lässt.

“Through faith which will give us sufficient energy to achieve success against all odds, the direction will be maintained. The realization of the goal of yoga is a matter of time.”

„Durch den Glauben, der uns genügend Energie gibt, um trotz aller Widrigkeiten Erfolg zu haben, wird die Richtung beibehalten. Die Verwirklichung des Ziels von Yoga ist nur eine Frage der Zeit.“




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